Freitag, 17. Juli 2015

Champignons Lig

Die gute Nachricht vorweg: bis auf das Frühstück habe ich heute wieder relativ normal gegessen. Außerdem habe ich Unmengen an Wasser gesoffen, was aber den schwül-warmen Temperaturen von 30+Grad geschuldet war. Heute Morgen ging es auf den Wochenmarkt nach Olesno (oder wie die gestrigen sagen würden: Rosenberg). Auf so einem Markt sieht man eigentlich erst wie günstig man als Mitteleuropäer in Polen einkaufen kann. Zwar sind die meisten Dinge im Einzelhandel auch verhältnismäßig günstig, aber eben nicht so eklatant. Zumal man im Auge behalten muss, dass der Durchschnittsverdienst deutlich niedriger als bei uns ist. Leicht ist der Lebensunterhalt hier sicher nicht für jeden zu bestreiten.

Dennoch habe ich auf dem Markt nichts erworben. Dafür aber in der Stadt selber, nichts allerdings, das hier der Rede wert wäre. Nur mein Läjwe - den hab ich heute auch gegessen, das sollte ich wohl erwähnen. Da es heute Fisch zum Mittag gab (vgl. katholisches Polen), und ich Fisch - egal wie mein gesundheitlicher Zustand ist - eher meide, habe ich mich nach adäquaten Ersatz umgeschaut - hier aber mit dem Hintergedanken des lädierten Magens. Ich entschloss mich für Nudeln und eine Bolognesesoße (ohne Fleisch?!?) aus dem Glas. Kein kulinarisches Highlight aber ich habe es bis jetzt, Stand spät-Abends gut vertragen.

Am späten Nachmittag stand dann ein großes Spiel im Dorfstadion an. Selbst der Platzwart hat sich nicht lumpen lassen und den Rasen in absoluten Wimbledon-Zustand gebracht. Äh, also er war gemäht. Augenscheinlich mit einem Traktor, was zum Glück nur für wenige tiefe Furchen sorgte, die kaum für Verletzungsgefahr sorgten...
Es war jedenfalls alles bereit für einen großen Fußballabend. Ich werde nicht länger drumherumreden: die Bauernhof-Auswahl gewann in einem umkämpften und spannenden Spiel gegen die Dorfjugend mit "keine Ahnung, nicht mitgezählt - scheißegal, wir haben auf jeden Fall gewonnen!"
Ganz wichtiger Spieler für die Bauernhof-Auswahl war dabei ihr ausländischer Starspieler, der fette Neven Subotic, der drei Tore beisteuern konnte.

Das Spiel musste allerdings aus mehreren Gründen gleich mehrfach unterbrochen werden. Mal wurde eine Kuh direkt hinter dem Feld in ihren Stall getrieben, dann bekam ein Spieler der Dorfjugend eine Mücke direkt ins Auge und irgendwann verschluckte sich der Torhüter des gleichen Teams an einer Fliege. Die Unterbrechungen aufgrund von Bällen die weit ins Haferfeld oder aber auf das benachbarte Grundstück flogen sind nicht erwähnenswert (hab ich jetzt trotzdem, ich Teufelskerl).

Zum Abschluss gab es diesmal kein Bier für mich - will meinen Magen nicht direkt provozieren. Stattdessen gibt es gerade einen hochwertigen Iso-Drink, den ich hier in einer Getränkeabteilung aufstöbern konnte. Gleich geht's auf ins Bett und vielleicht kann ich die Feierlichkeiten zum 18. Geburtstag einer der Bauernhof-Töchter, morgen im Gebäude der Dorffeuerwehr genießen.

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